deutsch-amerikanischer Raumfahrtexperte; 1937 techn. Direktor an der Heeresversuchsanstalt in Peenemünde; leitender Mitarbeiter der NASA 1958-1972, beschäftigte sich v. a. mit der Entwicklung großer Trägerraketen für das amerikanische Raumfahrtprogramm
* 23. März 1912 Wirsitz (heute Wyrzysk)
† 16. Juni 1977 Alexandria/VA
Herkunft
Wernher Magnus Maximilian Freiherr von Braun, ev., wurde im westpreußischen Wirsitz bei Bromberg (Provinz Posen) geboren, wo sein Vater, Magnus Freiherr von Braun (1878-1972), damals Landrat war. Die Familie väterlicherseits stammte aus dem schlesischen Adel im Raum Glogau mit Wurzeln im 13. Jahrhundert, war 1573 in den Freiherrnstand erhoben worden und hatte 1803 in Ostpreußen das Gut Neucken (Kreis Preußisch-Eylau) erworben. B.s Vater wurde 1920 wegen Sympathien für den reaktionären Kapp-Putsch aus dem Staatsdienst entlassen, war dann Bauernfunktionär und ab 1926 in Berlin Generaldirektor beim Raiffeisen-Verband. Politisch gehörte B.s Vater der gegenüber der Republik kritischen Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) an und war von Juni 1932 bis Ende Jan. 1933 Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft in den kurzlebigen Präsidialregierungen unter Franz v. Papen und ab Dezember unter Kurt v. Schleicher. In Hitlers nachfolgende Regierung trat B.s Vater anders als Minister-Kollegen nicht ein. In seinen Memoiren sprach er später, 1955, freimütig über politische Fehler. B.s Mutter Emmy (1886-1959) war Teil der vorpommerschen ...